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ADAC Eifel Rallye Festival 2017 – Ein Blick hinter die Kulissen

  • Wintertreffen von ‚Slowly Sideways' in Daun
  • Eifel Rallye Festival ist das ‚Hochamt' im historischen Rallyesport
  • Beeindruckend: "Der Ritt auf dem Feuerball" im Kino

Vom 20. bis 22. Juli 2017 wird in der Vulkaneifel beim ADAC Eifel Rallye Festival erneut das größte rollende Rallye-Museum die Fans begeistern. Der Großteil des Starterfeldes setzt sich traditionell aus dem Teilnehmerkreis von ‚Slowly Sideways' zusammen. Die Vereinigung der Besitzer von Schätzen des historischen Rallye-Sports unter der Leitung von Reinhard Klein (Köln) traf sich erstmals zu seinem Wintertreffen in der Eifel und nutzte die Gelegenheit, hinter die Kulissen des Rallye Festivals zu blicken.

Als Einstimmung auf das Wochenende genossen die gut 140 Teilnehmer des Wintertreffens das neue Werk von Kultfilmer Helmut Deimel. Standesgemäß wurde "Gruppe B - Der Ritt auf dem Feuerball" im Kinopalast Vulkaneifel aufgeführt, mitten in der Rallye-Meile in Daun, dort wo sich im Juli einige der im Film gezeigten original Gruppe-B-Boliden und deren Chauffeure noch ein Stelldichein gegeben hatten. Auch viele Interviews der Dokumentation über die Gruppe-B-Ära sind in Daun entstanden. "Es war schon immer mein Traum, meine Filme im Kino zu sehen", strahlte Deimel, der ebenfalls anwesend war. "Es ist etwas ganz Besonderes, diesen Film auf einer so großen Leinwand zu sehen, da kommt die Rallye-Aktion doppelt so gut rüber." Auch die direkten Rückmeldungen des Publikums freuten den Österreicher: "Da merkt man sofort, ob die geplanten Pointen auch so wie geplant ankommen. Der lange Applaus am Ende ist Balsam für die Seele."

Vor dem gemeinsamen Abend mit ausdauernden ‚Benzingesprächen' ermöglichten die Veranstalter einen Blick hinter die Kulissen des Festivals. Der langjährige Organisations-Leiter Peter Schlömer und sein Nachfolger Otmar Anschütz (beide Daun) erläuterten gemeinsam die Arbeit eines großen Teams, die gut neun Monate vor der nächsten Veranstaltung beginnt. Mit beeindruckenden Informationen und Fakten erläuterten sie den Aufwand, der hinter einer solchen Großveranstaltung mit über 170 Teams und zehntausenden von Fans steht. Und sie gaben auch ein für die Slowly-Sideways-Gemeinde wichtiges Datum preis: den 1. März 2017. Dann öffnet die Nennliste des 2017er Eifel Rallye Festivals.

"Beeindruckend war die Transparenz des Veranstalters und die Erkenntnis, dass diese tolle Veranstaltung auch nach dem geplanten Wechsel in der Führung weiterhin in guten Händen ist", fasst Ralf Antweiler (Spabrücken, Opel Ascona 400) seine Eindrücke zusammen. "Der Veranstalter hat zudem deutlich gemacht, dass zwar hier vier Leute gestanden haben, die uns mit den Informationen versorgt haben, aber diese Großveranstaltung nur funktioniert, wenn die gesamte Region mitspielt."

Der Mainzer Claus Aulenbacher (Lancia Stratos) bemerkte anschließend: "Mir ist nach diesen Ausführungen klargeworden, wie vorschnell man mit Kritik ist, wenn mal ein Detail nicht optimal funktioniert. Man vergisst dabei oft, welcher ehrenamtliche Aufwand für eine solche Veranstaltung erforderlich ist. Was mich besonders beeindruckt und auch beruhigt: Obwohl es beim Festival keine Zeitwertung gibt, wird nicht an der Sicherheit gespart und der Sicherheitsstandard auf den Prüfungen entspricht dem bei einem Lauf zur Deutschen Rallye-Meisterschaft." Wolfgang Inhester (Stuttgart, Porsche 911 SCRS) sprach für viele seiner Kolleginnen und Kollegen von ‚Slowly Sideways': "Wir haben schon gestaunt, dass der MSC Daun über 900 ehrenamtliche Helfer aktivieren kann, um dieses ‚Hochamt' des historischen Motorsports in Mitteleuropa so gut zu gestalten."

‚Slowly Sideways'-Chef Reinhard Klein ist in der Eifel immer in einer Doppelfunktion unterwegs. Als Kopf der Fahrervereinigung ist er auch ein wichtiges Mitglied in der Organisation des Festivals. "Es waren noch nie so viele aus unserer Truppe bei einem Wintertreffen, wie die Organisatoren des Festivals sind auch die ‚Slowlys' letztlich eine große Familie." Die historischen Rallye-Boliden gehen 2017 in sechs Nationen an den Start. Neben dem Eifel Rallye Festival treten sie unter anderem im Mai in Nordspanien beim Rallye Festival Trasmiera und im August beim französischen Vosges Rallye Festival an. Der dortige Rallyeleiter Jacky Jung war mit einer kleinen Abordnung angereist, um die im vergangenen Jahr erstmals durchgeführte Veranstaltung vorzustellen.

"Diese Veranstaltungen vereint alle die gleiche Idee und sie bieten den Teilnehmern die Möglichkeit, ihre Schätze aus der Rallye-Vergangenheit auch international zu zeigen", sagte Klein. Der weltweit anerkannte Rallye-Fotograf ergänzte: "Als unser langjähriger Freund Björn Waldegård erstmals in der Eifel war, fasste er die Philosophie unseres Sports treffend zusammen: ‚Wir Rallyeleute sind die, die miteinander und nicht gegeneinander fahren.'"